In einer zunehmend komplexen Welt ist ganzheitliches Denken unerlässlich. Das gilt nicht nur für den Designprozess und die Zyklen der Produktentwicklung, sondern auch für den gesellschaftlichen Kontext, in den wir unsere Produkte einbetten und ständig weiterentwickeln.
Für den gemeinsamen Erfolg im Produktentwicklungsprozess können die Expertisen involvierter Stakeholder und Spezialisten deshalb nicht hoch genug geschätzt werden.
Es gilt, mit Empathie und Aufgeschlossenheit mit den Menschen zu reden, für die und mit denen wir entwickeln. Alle Blickwinkel und Standpunkte einzubetten, um Ideen & Konzepte zu entwerfen und daraus Innovationen zu gestalten, die uns wirklich weiter bringen.
Gemeinsam.
Industriedesign ist bisher kaum in der Softwareentwicklung angekommen. Dabei ist der ganzheitliche Designansatz, den wir im klassischen Produktdesign finden, auch hier mehr als hilfreich!
Das Wasserfallmodell, nach dem Designprojekte früher gestaltet wurden, lässt sich in der Softwareentwicklung in Zeiten der rasanten, technologischen Fortschritte und Veränderungen natürlich nicht mehr realisieren. Trotzdem trifft das reine, agile Prinzip des Inspect and Adapt (Prüfen und Anpassen) allein nicht unbedingt immer das zugrundeliegende Problem.
Bringen wir aber beide Welten sinnvoll zusammen, den ganzheitlichen Design-Ansatz in der Konzeption und die agilen Methoden in der Umsetzung und ständigen Weiterentwicklung – beide, wo sinnvoll, auch ineinander fließend und sozusagen rückkoppelnd – dann landen wir bei einer Produktentwicklung, die wirklich etwas bewegen kann!
Wie können algorithmische Systeme und künstliche Intelligenz in der Wohlfahrt eingesetzt werden? Mit dieser Frage haben wir uns im Rahmen der Tech-Exploration reframe[Tech] – Algorithmen fürs Gemeinwohl beschäftigt. Ein wunderbares Projekt, von dem es viele mehr geben sollte!
Team der „Tech-Exploration“ | Foto: Sebastian Pfütze, Bertelsmann Stiftung
Bachelor Thesis zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts (B.A.)
an der Hochschule Magdeburg-Stendal, FB IWID, Institut für Industrial Design
Schwerpunkt: Interface Design
Autorin: Ramona Gläser
Abgabe: 2. Juli 2013
Abschlussnote 1,7
Digitales Lernen war das Herzensthema für meine Bachelor-Thesis im Bereich Interaction-Design: „Medienkompetenz im Grundschulalter“.
Inspiriert hat mich dazu meine Tochter, die zu dem Zeitpunkt die zweite Klasse besuchte. Mein Ziel bestand darin, dass Kinder digitale Medien als Werkzeuge begreifen, mit denen sie ihr in der realen Welt erlangtes Wissen kollaborativ dokumentieren, verarbeiten, teilen, verifizieren und antizipieren können.
Ganz losgelassen hat mich die Arbeit nie und ich denke, sie ist aktueller denn je.
Formgestaltung
Inspiriert von einer auf die Seite gelegte Sanduhr, wobei die 12 Stunden der Nacht weniger Raum in Anspruch nehmen.
Bedienung
Intuitive Gesten, wie man es heute von Multitouch Displays gewohnt ist.
Technologie
Zwei separate Multitouch Displays.
Als ich meiner damals noch sehr kleinen Tochter die Uhr zu erklären versuchte, stellte sie mir die Frage: „Warum geht die Uhr an nur einem Tag zweimal herum?“ Die Art, wie sich die Zeiger bewegen, ist in Kinderaugen sehr abstrakt und kompliziert.
Auch der Zeitbegriff selbst machte uns Schwierigkeiten. Wir behalfen uns – wie man es eben tut – mit einfachen Dingen wie: „Noch dreimal schlafen bis…“
Dies inspirierte mich zu einer Uhr, die auch Kleinkinder verstehen.
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von 12 Studierenden aus den unterschiedlichen Fachrichtungen Informatik, Computervisualistik, Industriedesign, Sportwissenschaften, Psychologie und Pädagogik waren das Besondere an diesem Gemeinschaftsprojekt der Otto-von Guericke-Universität und der Fachhochschule Magdeburg-Stendal unter der Leitung des Fachbereiches Idea Engineering.
Gemeinsam haben wir verschiedene Kindertagesstätten besucht, darunter auch eine integrative Kita, um Schmerzpunkte, Herausforderungen und Wünsche, sowohl der Kinder als auch der Betreuer zu eruieren, die wir in unsere Ideenentwicklung einfließen ließen. Gerade die unterschiedlichen Blickwinkel und Herangehensweisen unserer jeweiligen Studienrichtungen haben dabei eine einzigartige Zusammenarbeit ermöglicht.
Formgestaltung
Inspiriert von der Natur in Ästhetik, Material und Oberfläche.
Bedienung
Intuitive Gesten, dem Fluss des Wassers folgend.
Technologie
Wasserhahn mit Sensortechnik.
Das primäre Ziel des Semester-Projektes „con.Sense“ bestand darin, sich all seiner Sinne bewusst zu werden, über die visuellen Aspekte des Designs hinaus zu denken und in ein buchstäblich sinn.volles Produkt einfließen zu lassen.
Verbunden mit der Neugestaltung eines Wasserhahns entstand eine sinn.liche Armatur, die in Anmutung und Bedienung die Natur des Wassers einfängt.